FindArt und Beiwerk

FindArt nenne ich die Kategorie der Dinge und Objekte, die ich irgendwo gefunden oder im Alltag entdeckt habe oder die nebenher bei der Produktion anderer Arbeiten – als Beiwerk – entstanden sind, sich also quasi selbst geschaffen haben. Ich stelle diese Dinge zusammen und dokumentiere sie. Bei manchen Objekten besteht meine Arbeit "nur" noch im Finden eines Titels. Früher hätte man wohl ARTE POVERA zu dieser Werk-Kategorie gesagt. 

DIE TIEFEREN SCHICHTEN, ca. 2004 + 2024, Notizzettel mit Wachsspuren, gerahmt 40 x 50 cm

DIE DRITTE HAND, 2022, drei durch den Alterungsprozess zusammengeklebte Spülhandschuhe, ca. 27 x 14 cm

SELBSTPORTRÄT, 2021, kaputter Auto-Außenspiegel, 22 x 18 cm 

AUSSCHUSSSITZUNG, 2021, Holzleisten-Reste, etwa 30 x 12 x 3 cm

v  e  r  k  a  u  f  t

ABSCHNITTE 1-10, 2021/22, Abschnitte von Kunststoff-Verpackungen auf Papier, gerahmt je 30 x 40 cm 

SEIFEN 5, 2020, 2 Seifenstücke im Objektkasten, 22,5 x 28,5 x 4,5 cm

v  e  r  k  a  u  f  t

SEIFEN 4, 2020, 3 Seifenstücke im Objektkasten, 22,5 x 28,5 x 4,5 cm

SEIFEN 3, 2018, 3 Seifenstücke im Objektkasten, 22,5 x 28,5 x 4,5 cm

SEIFEN 2, 2018, 3 Seifenstücke im Objektkasten, 22,5 x 28,5 x 4,5 cm

v  e  r  k  a  u  f  t

SEIFEN 1, 2018, 3 Seifenstücke im Objektkasten, 22,5 x 28,5 x 4,5 cm – v e r k a u f t

GIVE ME FIVE!, 2018, 5 alte Schwämme auf Karton, 19 x 14,5 x 3,5 cm

ABNUTZUNGSERSCHEINUNG, 2018, 3 verschieden alte Schwämme auf Karton, 12,5 x 22,5 x 3,5 cm

HELLGRÜNGRÜNHELLGRÜN, 2018, 3 alte Schwämme auf Karton, 110 x 21 x 4,5 cm

SPACHTELARBEIT 1, 2018, 3 benutzte Kunststoffspachtel auf Holzplatte, 19,5 x 28 x 0,6 cm

SPACHTELARBEIT 2, 2019, 5 benutzte Kunststoffspachtel auf Holzplatte, 19,5 x 65 x 1 cm

 AUFRISSE, 2017, zusammenmontierte Tütenecken, gerahmt 21,5 x 16,6 cm

 KLEBEPROBE, 2017, Klebstoffspuren u. Kugelschreiber auf Pappe, gerahmt 16,5 x 21,5 cm

SECHSKLANG, 2016, Schmirgelpapiere auf Karton, 56 x 69 cm

TATGEGENSTAND, 1999, gebrochene Holzleiste, ca. 70 x 6 x 1 cm

       Bei diesen Papierfiltern hat der ausgekochte Tee beim Trocknen interessante Spuren hinterlassen.

        TEE TRINKEN UND ABWARTEN, 1998, benutzte Teefilter auf Karton, je 44 x 35 cm

            Mit diesen Schmirgelpapieren habe ich Holzleisten abgeschliffen. Nach dem Gebrauch entdeckte

            ich den Reiz der Abnutzungsspuren und arrangierte die Papiere zu Serien.

           ohne Titel, 1998, Schleifpapiere auf Hartfaserplatte, 52 x 92 cm

            ohne Titel, 1998, benutzte Schleifpapiere auf Hartfaserplatte, links: 66 x 52 cm - rechts: 72 x 52 cm

INNERE VERLETZUNGEN, 1998, Mullstoff mit Blut auf Karton, gerahmt 18,5 x 24,5 cm 

ROT GELB GRÜN, 1995, Packungs-Ausriss auf Papier, gerahmt 25,5 x 19,5 cm 

AUCH EIN JOHANNISBEERKUCHEN KANN MALEN, 1995, Pergamentpapier auf Papier, gerahmt 31,5 x 25,5 cm 

Diese Arbeit war der Beginn meiner Entdecker- und Sammelleidenschaft – und meiner künstlerischen Kategorie FindArt. Im Jahr 1994 begleitete ich einen Künstlerkollegen in die Schweiz und nach Italien. Auf der Hinreise übernachteten wir in Bern bei einer Bekannten von ihm. Zum Frühstück gab es auch Schmelzkäse in einer runden Pappverpackung. Am Aufreißfaden blieb dieser grün-rot-blau-gelbe Papierfetzen kleben, was ich so interessant fand, dass ich ihn erst einmal einsteckte. Nach der Reise legte ich ihn zuhause auf einen Bogen Papier und klebte ihn so auf, wie er sich ausgerichtet hatte. Erst danach stellte ich fest, dass der Verlauf des Fadens ziemlich genau unserer Reiseroute entsprach. 

FRÜHSTÜCK IN BERN, 1994, Banderole-Faden einer Käseverpackung, gerahmt 40 x 30 cm